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Maschsee Hannover. Warum ihn die Nazis bauten. Und wo Hitler ein gigantisches Gauforum plante

Wer heute in Hannover am Maschseeufer schlendert, ahnt nicht, welche "braune" Geschichte mit der Entstehung des Maschsee verbunden ist. Die Idee, den seit Jahrzehnten als Schutz vor Hochwasser geplanten Maschsee zu bauen, kam den Nazis wie gerufen - konnten sie doch damit schnell ihr Versprechen einzulösen, die Arbeitslosigkeit zu mindern. Am 1.5.1934 schickten sie hunderte arbeitslose ledige Männer mit Hacke und Schaufel los, die riesigen Maschwiesen 2 Meter tief auszuschachten. Bekannte Künstler - wie z.B. Hitlers Lieblings-Bildhauer Arno Breker - gestalteten typische Nazi-Kunst an den Ufern. Für die als Beispiel für "arische" Menschen bewunderte Plastik "Menschenpaar" stand dem Künstler Georg Kolbe ein jüdisches Geschwisterpaar Modell - das untergrub den Rassenwahn der Nazis und durfte deshalb niemand wissen. Für jüdische Mitbürger waren die Bänke am Maschsee verboten. Hitler befahl 1940, ein gigantisches Gauforum mit Festhalle, Station und Aufmarschplatz für 200.000 "Volksgenossen" am Westufer zu errichten. Dafür sollte die Fläche des Maschsees nahezu verdoppelt werden...