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Ausgeblasen! Eine einstige Wirtschaftsschlagader am Ende ihres Siechtums ... Gnoien - Teterow 6 месяцев назад


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Ausgeblasen! Eine einstige Wirtschaftsschlagader am Ende ihres Siechtums ... Gnoien - Teterow

Der 05. November 1884 muß ein großer Tag in Gnoien gewesen sein! Vorbei der beschwerliche Transport auf schlammigen Wegen, endlich Anschluß an die 'weite Welt'! Diese Eisenbahn, von Teterow nach Gnoien, wurde 'Entwicklungshelfer' im wahrsten Sinne des Wortes! Das bisher verschlafene Landstädtchen Gnoien entwickelte sich zu einem kleinen Unterzentrum, es entstand jede Menge meist landwirtschaftlich bezogene Industrie, die sich logischerweise in Bahnhofsnähe ansiedelte. Und die Bahn erleichterte den Abtransport der landwirtschaftlichen Produkte, denn die gesamte Gegend um Gnoien ist ein ertragreiches Gebiet mit intensiver Landwirtschaft. Die Vorteile wurden schnell offensichtlich, und so wurde bereits 1889, 5 Jahre nach Eröffnung, eine 12 km lange Privatanschlußbahn von Dölitz nach Grammow eröffnet, die ganz besonders dem Rübenverkehr diente, aber auch zu allen anderen Transporten genutzt wurde. Sie wurde bald darauf in eine Nebenbahn umgewandelt, war also eine 'richtige Eisenbahnstrecke'. 1946 fiel sie als Reparationsleistung dem Abbau zum Opfer. Man konnte den abzweigenden Bahndamm noch bis zum Ende deutlich erkennen. Pläne gab es, die Strecke nach Norden zum damals gut entwickelten mecklenburgischen Nebenbahnknoten Tribsees zu verlängern, leider wurden die nie verwirklicht. Eine Direktverbindung von Teterow nach Stralsund mit Anschlußbeziehungen in Tribsees nach Rostock, Grimmen und Velgast hätte mit Sicherheit noch mehr Aufschwung gebracht. Auch wenn der dafür notwendige Neubauabschnitt wohl nur wenig zum Verkehrsaufkommen beigetragen hätte, wovon man sich sicher leiten ließ, als man sich gegen das Projekt entschied. Der überregionale Verkehr hätte es gebracht! Zu DDR-Zeiten, als der Gütertransport auf der Schiene von Jahr zu Jahr intensiviert wurde, wurde Gnoien einer der bestfrequentierten Wagenladungsknoten der Region, der Bahnhof platzte fast aus allen Nähten! Hier waren die Getreidewirtschaft, Bauwirtschaft, Kohlehandel, Landmaschinenbau, Großhandel, BHG und einige mehr ansässig. Auf der Strecke verkehrten GmP's, in denen sich die 3 oder 4 Personenwagen fast 'verloren'.. Die GmP's waren auch immer das Fahrplangrundgerüst. Daran störte man sich offenbar auch nie, die mecklenburgische Mentalität braucht keine Hektik.. Trotzdem fuhren früh in Richtung Teterow und nachmittags zurück reine Personenzüge mit etwas kürzerer Fahrzeit. Auch die GmP's bedienten keine Unterwegsbahnhöfe, dafür gab es extra Bedienungsfahrten. Deshalb lag deren Fahrzeit nur etwa 10 Minuten über der der reinen Personenzüge. Und so kam die Strecke als wohl einzige DB-Strecke auch nach dem Übergang zur DB AG noch in den Genuß, die letzte Strecke mit einem planmäßig gemischten Zug zu sein. Im Fahrplan war der nicht mehr zu erkennen, war inzwischen auch vom 'GmP' zum 'PmG' gewandelt. Man mühte sich nicht mehr, das 'abzuschaffen', hatte man doch die Stillegung längst im Blick.. Die Wende 1989 schlug auch in Gnoien wirtschaftlich hart zu. Mit der Währungsunion ging ein Großteil der regionalen Industrie ein, war nicht mehr konkurrenzfähig. Die Landwirtschaft setzte längst auf die Straße, der frenetisch herbeigesehnte "Goldsegen" A 20 gab dann den letzten Hieb auch für den Personenverkehr. Man war nun mit dem Auto so schnell wie nie zuvor in jeder größeren Stadt des Landes, in die man eben wollte. Ein bißchen Verkehr blieb zwischen Gnoien und Teterow direkt, hier hatte die Strecke tatsächlich noch den Vorteil, per Autobahn nur durch große Umwege "ersetzbar" zu sein. Als Güterkunde blieb schließlich noch ein Brennstoffhändler in Gnoien übrig, der hin und wieder Gaskesselwagen empfing. Wir sehen im Video 2 davon in Gnoien stehen. Das war die Fracht des PmG - wenn sie denn mal zu befördern war.. Auch Brüssel schickte seine "Grüße"... Irgendwann fiel es jemand auf, daß der vorwiegend in Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Brandenburgs auf mehreren Nebenbahnen noch vorhandene und jahrzehntelang bewährte Kiesoberbau mit gelaschten Schwellen nicht mehr "EU-konform" sei. Dazu kam, daß ein großer Abschnitt mitten in der Strecke alkaligeschädigte Betonschwellen aufwies. Vorschriften wurden geändert, mit Handlungsbedarf. Es kam, was kommen mußte - niemand wollte dafür natürlich noch Geld in die Hand nehmen. Um für die letzte Zeit noch zu "reagieren", richtete man auf dem 5 km langen, besonders betroffenen Abschnitt Thürkow - Groß Wüstenfelde eine durchgehende 10 km/h-Langsamfahrstelle ein. Die Fahrzeit Teterow - Gnoien erhöhte sich dadurch von ca 40 Minuten auf über eine Stunde. Das vertrieb auch noch die letzten Kunden! Doch - es spielte "in die Hände", und auf die "anderen Bösen" zu schimpfen, was die beste 'Tarnung'.. Der Fahrplanwechsel am 01. Juni 1996 brachte das Ende, für Reise- und Güterverkehr zugleich. Ein Jahr später erfolgte die formelle Stillegung. Heute ist entlang der Strecke wieder 'Natur' ... Nun - einsteigen in Gnoien, und ein letztes Mal mit dem Zug nach Teterow! Bißchen nieselig, aber was tut das..? Gute Reise!

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