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Welcher Dünger ist am besten? Organisch, mineralisch, fest, flüssig oder DIY I Ökochecker SWR

Um unseren Pflanzen im Garten, auf dem Balkon und in der Wohnung beim Wachsen zu helfen, brauchen wir Dünger. Doch welcher Dünger ist wofür geeignet und welcher ist für unsere Umwelt am verträglichsten? 0:00 Diese Dünger gibt es 5:27 So düngt man richtig 10:40 Dünger selbst machen 15:49 Welcher Dünger für Pflanzen am besten ist 18:59 Fazit ORGANISCHER VS. MINERALISCHER DÜNGER In jedem Dünger, egal ob organisch oder mineralisch, sind Nährstoffe enthalten. Diese sind für das Wachstum einer Pflanze besonders wichtig. Enthalten sind zum Beispiel Stickstoff für die Blattbildung, Phosphor für die Blütenbildung und Kalium für die Widerstandsfähigkeit. Während organischer Dünger aus natürlich vorkommenden Bestandteilen besteht, ist der mineralische Dünger chemisch. Ein großer Unterschied zwischen den beiden Düngerarten ist die Dauer bis zur Wirksamkeit. Mit organischem Dünger dauert es acht bis zwölf Wochen bis die Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen kann. Bei mineralischem Dünger sind die Nährstoffe unmittelbar nach dem Düngen für die Pflanze verfügbar. Jedoch ist der chemische Dünger bei Regen sehr schnell aus dem Boden ausgewaschen und die Pflanze kann sich nicht mehr an den Nährstoffen bedienen. Nun muss man also nochmal düngen. Das führt sehr schnell zur Überdüngung, wodurch Bodenorganismen zerstört werden. Zudem ist die Herstellung von chemischem Dünger sehr energieintensiv. WIE VIEL DÜNGER FÜR MEINE PFLANZEN? Wie viel Dünger man braucht, kommt ganz auf die Bedürfnisse der Pflanze und auf deren Gegebenheiten an. Am besten beobachtet man seine Pflanzen und schaut, ob sie etwas Hilfe vertragen könnten. Wenn man dann düngt gilt die Faustregel: 30 Gramm pro Quadratmeter, das entspricht in etwa einer Handvoll. DÜNGER SELBST HERSTELLEN Man kann auch mit selbstgemachtem Dünger das Pflanzenwachstum unterstützen. Eine Option wäre da zum Beispiel Kaffeesatz. Er sollte vernünftig getrocknet und ohne Schimmel sein. Mit Kaffeesatz sollte man allerdings nicht sehr häufig düngen, da er sehr sauer ist. Bei den Zimmerpflanzen reicht da einmal im Jahr. Eine andere Möglichkeit, Dünger selbst herzustellen, ist Brennnesseljauche. Diese stellt man her, indem man 10 Liter Regenwasser mit einem Kilogramm Brennnesseln ein bis zwei Wochen ziehen lässt. Ab und zu muss man sie umrühren. Danach hat man einen sehr wirksamen und selbst hergestellten Dünger. Eine weitere Option ist es, aus getrocknetem Rasen sogenannte „Mulchwürste“ zu rollen, die schützen Pflanzen vor Unkraut und Schnecken. Auch Kompost eignet sich zum Düngen. Den kann man schon beim Einpflanzen unter der Erde verteilen, um einen guten Boden für die neue Pflanze zu schaffen. FAZIT Organischer Dünger ist für die Natur auf jeden Fall besser. Bei der Produktion ist zudem viel weniger CO2 nötig. Eine Überdüngung mit organischem Dünger ist kaum möglich. Trotzdem gilt, natürliche Dünger brauchen mehr Zeit um die gleiche Menge an Nährstoffen in einem mineralischen Dünger freizusetzen. Weiterführende Links • Umweltbundesamt (2022): Düngemittel. Unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen... • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (2020): Nitratbericht 2020. Unter: https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_B... • Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen: Haus- und Kleingärten. Unter: https://www.landwirtschaftskammer.de/... Autor: Helge Rosenkranz Moderation: Tobias Koch Redaktion (solisTV): Sarah Weihsweiler Redaktion (SWR): Inga Vennemann Bildquelle: SWR ► Marktcheck-Kanal abonnieren http://x.swr.de/s/13x1 ► Instagram @oekochecker:   / oekochecker   Ökochecker werden produziert vom SWR ►https://www.swr.de/impressum ► Kommentare sind willkommen – aber bitte unter Beachtung unserer Netiquette: http://www.swr.de/netiquette #Ökochecker #Nachhaltigkeit #Dünger