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Das Erbe der Küsten | Deutschlands Küsten - Die Nordsee (5/10)

Kilometerlang windet sich der Hindenburgdamm durch die Nordsee, aus der Luft eine dünne Ader zwischen Sylt und dem Festland. 105 Züge donnern täglich im Sommer über die Gleise und bringen Urlauber mit. Im Westen erstrahlt der lange Sandstrand, ein Drittel der Insel ist mit Dünen bedeckt. Buhnen und Tetrapoden wehren als künstliche Schutzwälle die emsig heranrollende Nordsee ab. Bei Ebbe lugen die Anbaubänke der Sylter Royal hervor, die einzige Austernfarm Deutschlands. Der Blick von oben zeigt die volle Schönheit der Ferieninsel, aber auch ihre Fragilität. An ihrer schmalsten Stelle ist die Insel nur 500 Meter breit. Stück für Stück zieht sich die zur offenen See gelegenen Steilküste im Herbst unter dem Druck der Sturmfluten zurück. Alle Folgen der "Deutschlands Küsten"-Serie sehen: https://bit.ly/Deutschlands_Kuesten Das Land, das das Meer fordert, holen sich die Sylter zurück und pumpen Millionen Kubikmeter Sand an den Strand. "Wenn wir unseren Job nicht machen würden, würde sich die Insel früher oder später zweiteilen", weiß Hauke Roeloffs. Der Sand stammt von Sandbänken weit draußen im Meer, ein Saugbagger sammelt ihn ein und presst ihn über Eisenrohrleitungen an Land. Für die Möwen sind die Sandvorspülungen stets ein Festschmaus, der Boden wimmelt vor Würmern und Krebsen. Abonniere wocomoDEUTSCH: https://bit.ly/2VgSBml Folge uns auf Facebook:   / wocomo   Im Windschatten von Sylt und ihrer Schwesterinsel Amrum liegt Föhr, die "grüne Insel". Hier entdeckt die Cineflex die Friesenhäuser mit ihren typischen Hauben aus Reet. 30 Jahre hält das Material, dann werden die Röhren brüchig, isolieren nicht mehr und müssen ausgetauscht werden. Bei Sonnenuntergang machen sie sich auf den Weg zum Meer. Frauen von Föhr, die nach ihrem Arbeitstag als Ärztin, Wirtin oder Hausfrau in ihre zweite Haut schlüpfen - in ihre Trachten. Sie sprechen eine alte Sprache, die nur hier verstanden wird, das Föhrer Friesich, und führen alte Tänze auf. Ein Film von Wilfried Hauke © 2010, lizenziert durch Vidicom